Amphibien in Costa Rica

Die Klasse der Amphibien entstand vor 400 Millionen Jahren, im Paläozoikum. Sie entwickelten sich aus den Fischen und waren vermutlich die ersten Tiere, welche an Land leben konnten. Wasser ist für Amphibien aber nach wie vor von grosser Wichtigkeit: Wie der Begriff "Amphibie" andeutet, verbringen sie einen Teil ihres Lebens im Wasser (in der Regel im Anfangsstadium) und einen anderen an Land. Amphibien atmen nicht nur durch Lungen, sondern auch durch ihre dünne Haut, welche Sauerstoff konvertieren kann. Alle Amphibien sind Fleischfresser. Sie scheinen auf den ersten Blick wehrlos, aber viele Arten produzieren durch die Haut Toxine, die sie wenig schmackhaft für Raubtiere machen (das bekannteste Beispiel ist der Pfeilgiftfrosch).

Amphibien sind in der Regel in oder um feuchte Orte herum zu finden (in der Nähe von Bächen, Pfützen oder in feuchten Wäldern). Die beste Zeit, um sie zu beobachten sind nasse Nächte, vor allem während der Regenzeit.

Frösche (esp: rana)

Die meisten Froscharten sind in subtropischen und tropischen Gebieten zu finden, aber “wahre Frösche” (ranidae) sind in gemässigten Klimazonen und Afrika zuhause. Mit Ausnahme der Antarktis sind Frösche auf der ganzen Welt zu finden.

Regenfrosch

Regenfrösche haben normalerweise unauffällige Hautfarben und haben auffällige grosse Fingerteller, die als Saugnäpfe dienen. Sie leben meist in Wäldern des Tief- und Mittellands. Die meisten Costa Ricanischen Regenfrösche sind winzig (2-3 cm), aber manche Arten, wie der “Smoky Jungle Frog” können bis zu 15 cm gross werden.

Die Fortpflanzung der Tiere ist sehr unterschiedlich: Manche legen ihre Eier an trockenen Stellen an Land ab, andere legen Sie in Schaumnester im Wasser oder in kleinen Wasserpfützen auf Bromelien, welche auf Bäumen wachsen.

Baumfrosch

Baumfrösche haben grosse Köpfe, lange Schnauzen und sind klein (3-8 cm). Ihre Farben sind recht unterschiedlich: Während einige unauffällig sind, besitzen andere (meist die giftigen) sehr leuchtende Farben. Die Augen sind recht gross (vor allem jene des rotäugigen Laubfrosches). Trotz der dünnen Beine, sind Baumfrösche gute Springer und können dank den Saugnäpfen an ihren Füssen senkrechte Ebenen hoch klettern (was für Bäume relativ wichtig ist...).

Da sie in der Höhe leben, legen die Weibchen ihre Eier meist in kleinen Pfützen in Bromelienpflanzen auf Bäumen ab. Die Eier entwickeln sich dort schnell zu Kaulquappen und schliesslich zu Fröschchen.

Interesting Fakten:

Die Fortpflanzung ist wahrscheinlich der Hauptgrund, weshalb Baumfrösche die meiste Zeit ihres Lebens auf Bäumen verbringen: In den Wasserpfützen auf Bäumen gibt es keine Fische, welche die Eier oder Kaulquappen essen. Ein Hinweis dafür ist, dass auf Höhen über 1500 Metern, wo es keine Fische gibt, auch kaum Baumfrösche vorkommen (und die wenigen Baumfrösche, die es dort gibt, legen ihre Eier in den fischlosen Bächen ab).

Glasfrosch

Glasfrösche sind kleine Baumfrösche von durchsichtiger grüner Farbe. Wenn man einen Glasfrosch mit dem Bauch auf ein Stück Glas legt, kann man die inneren Organe sehen und den Herzschlag beobachten!

Pfeilgiftfrosch (Dendrobatidae)

Poison Dart Frogs are tiny frogs in radiant colours in the humid lowlands. Their name stems from poison contained in their skin that native Colombian tribes used for poison on their arrows. They just had to rub the arrows on their backs (sometimes while roasting the frog). When shot into their prey animal of choice, the poison would enter the blood circuit and paralyse it.

Pfeilgiftfrösche sind winzige Frösche in leuchtenden Farben, die in feuchten Niederungen vorkommen (v.a der Karibik). Ihr Name rührt vom Gift ihrer Haut, das indigene kolumbianische Stämme als Pfeilgift verwenden: Sie reiben die Pfeile auf dem Rücken der Frösche (manchmal währendem der Frosch geröstet wird) und benutzen diese zur Jagd. Wenn ein Pfeil dann in ein Beutetier geschossen wird, gelangt das Gift in den Blutkreislauf und das Tier wird gelähmt. Ein wahrscheinlicher Grund warum diese Frösche so starke Gifte produzieren ist, dass ihre Hauptnahrung aus Ameisen besteht. Somit nehmen die Frösche Unmengen von Ameisensäure auf, die sie dann zu Pfeilgift verarbeiten. Die 7 Arten Pfeilgiftfrösche in Costa Rica sind giftig, aber für den Menschen nicht tödlich. Man kann sie sogar anfassen, solange man keine offene Wunde hat: Wenn das Gift in den Blutkreislauf gelangt, wird man bloss lokal für eine Weile gelähmt. Das Gift betäubt also nur lokal, wenn es direkt ins Blut gelangt.

Interesting Fakten:

Die Eier der meisten Pfeilgiftfrösche können fast ohne Wasser überleben und werden auf dem Waldboden abgelegt. Die Pfeilgiftfrösche pflanzen sich sehr interessant fort: Nach dem Schlüpfen werden die Kaulquappen von den Eltern auf Bäume hoch getragen, wo sie sich in kleinen Pfützen auf Blättern oder Bromelien weiter entwickeln. Das Weibchen kehrt sogar zurück, um sie mit unbefruchteten Eiern zu füttern. Diese Art elterlicher Pflege kann man sonst bei keinem Tier finden, das kein Säugetier oder Vogel ist!

Kröte (Spanisch: sapo)

Die Kröte (bufo marinus) ist eine Unterart von Landfröschen, welche dickere und trockenere Haut hat, die das Leben an Land ermöglicht. Kröten erkennt man am einfachsten an ihren warzenähnlichen Drüsen, die über den Körper verteilt sind. An der Hinterseite des Kopfes befinden sich meist giftige Drüsen, deren toxische Substanz ein kleines Säugetier bis zur Grösse eines Hundes töten kann.

Während der Fortpflanzungszeit wandern Kröten zu Tümpeln, wo ihre lauten Rufe dann zu hören sind. Nach der Balz stossen die Männchen eine Spermawolke aus, in welche das Weibchen zwischen 100-20’000 Eier legt. Nach ein paar Tagen schlüpfen Kaulquappen aus den Eiern, welche nach weiteren 1-2 Monaten zu Kröten werden und an Land gehen.